Die künstlerische Seele von Custonaci ist untrennbar mit der Verehrung der Bilder der heiligen Jungfrau Maria und des Kindes Jesus verbunden. Hier wird die Kunst zum Ausdruck der transjahrhundertlichen Marienverehrung, so weit, dass wir Custonaci als civitas Mariae identifizieren können.
Kunst und Glaube, eine unzerbrechliche Verbindung
Im Zentrum des Dorfes wird die Kunst durch die Darstellung der Madonna von Custonacci zum Leben erweckt, ein exquisites Tischbild aus dem Jahre 1521, worauf die Madonna auf einem Thron sitzt und das Kind Jesus stillt. Die Jungfrau und das Kind sitzen auf einem Thron, umgeben von Engeln und Vasen voller Ähren sind das Zentrum der christlichen Kultur des Dorfes. Das Heiligtum Unserer Lieben Frau stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und beherbergt heilige Bilder, ist ein Symbol der antiken Anbetung der Jungfrau in der Region und ein Ort der Wallfahrt. Die Fassade der Kirche hat Spitzbögen.

Das Innere der Apsis des Heiligtums ist beeindruckend mit einer barocken Marmortribüne, geschmückt mit der Marmorstatue der Madonna der Schule der gaginesca und vier Holzstatuen des Bildhauers Pietro Cannamela. Die Fresken von Domenico La Bruna, die Leinwände von Giuseppe Felici und die Gemälde von Carlo Righetto erfüllen das Heiligtum mit barocker Kunst und Glauben.

Marienkult außerhalb des Heiligtums
Im Heiligtum der heiligen Maria in Custonaci beherbergt das Museum "Arte e Fede" (Kunst und Glaube) Schätze aus dem 15. Jahrhundert und einen kostbaren Holzzeitungsaltar der Madonna von Custonaci, Prozessionsbannern, Skulpturen, Gemälden usw. Die Holzkiste, die für den berühmten " Transport" des Gemäldes der Muttergottes von Custonaci nach Erice verwendet wurde, sind ein einzigartiges Element dieser Tradition und zeugen von der Ausbreitung der Anbetung der Muttergottes in der gesamten Region.
Die Anwesenheit der Jungfrau Maria durchdringt das Territorium von Custonaci, von der Statue "Regina Pacis" im Park Cerriolo bis zur Statue "Stella Maris" in einer Tiefe von 13 Metern im Wasser vor dem Naturschutzgebiet Monte Cofano. Besonders im Parco Cerriolo ergibt sich durch den Kreuzweg mit Marmorstationen eine einzigartige Glaubenserfahrung.
Die Landung vom Meer: zwischen historischer Nachstellung und Legende
Die ewige Verbindung zwischen Custonaci und der Jungfrau Maria wird jedes Jahr mit einer eindrucksvollen " Landung" gefeiert. Die Tradition besagt, dass die Jungfrau vom Meer mit einem venezianischen oder französischen Schiff angekommen ist, aus einem Schiffbruch gerettet und in Cala Bukutu angekommen ist. Um an dieses Ereignis während der Feierlichkeiten zu Ehren der Jungfrau im August zu erinnern, kam ein Segelboot in die von Feuerwerken erleuchtete Bucht von Cornino und brachte eine Kopie des Gemäldes mit. Nach der Landung begleiteten Gläubige das Bild in einer Prozession mit Fackeln zum Heiligtum und erinnern sich andächtig an dieses alte Ereignis.